TITTAN Covid-19

Wissensaustausch im Bereich des Alterns im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie

Der HEALTHY SAXONY e.V. führte von 2016 bis 2020 das EU-Projekt TITTAN (Translation Innovation and Technology Transfer in Ageing Network) durch. Das Projekt TITTAN COVID-19 (Translation, Innovation & Technology Transfer in Ageing Network in the context of the COVID-19 pandemic) ist nun ein Folgeprojekt und zielt darauf ab, ein Netzwerk für den Wissensaustausch innerhalb von fünf europäischen Regionen aufzubauen, um Innovationen und den Technologietransfer im Bereich der COVID-19-Pandemie zu fördern. Ziel ist es, die Erkenntnisse des ersten Projekts, vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie zu bewerten. Es sind überregionale Workshops geplant, wo die fünf verbliebenen Projektregionen Sachsen, Lombardei, Galicien, Schottland und Baskenland deren bewährte Praktiken im Umgang mit der Pandemie vorstellen und gemeinsame Erkenntnisse ableiten. Die Mitglieder des Vereins bekommen die Möglichkeit, ihre eigenen Erfahrungen einzubringen und von den Ergebnissen der anderen Regionen zu profitieren. Gefördert wird das Projekt aus der Richtlinie Interreg Europe. Projektstart ist der 1. Oktober 2021, mit einer Laufzeit bis zum 30. September 2022.

Die COVID-19-Pandemie hat die Gesundheitssysteme in den letzten Monaten massiv belastet und damit die Defizite des öffentlichen und privaten Gesundheitssektors verschärft. Dennoch diente diese außergewöhnliche Situation auch als Katapult zur Beschleunigung des erforderlichen Wandels. Viele wichtige Veränderungen wurden damit weitaus schneller vollzogen, als dies unter den Bedingungen vor der Pandemie der Fall gewesen wäre. Jede europäische Region nutzte dazu die Stärken ihres Ökosystems, um den Schwerpunkt der Dienstleistungen auf die Pflege älterer Menschen zu legen bzw. diesen noch zu verstärken. Die aktuelle Herausforderung besteht nun darin, die gewonnenen Erfahrungen so zu nutzen, um diese Dienste zu untermauern.

Die Statistiken zeigen, dass die älteren Altersgruppen am stärksten betroffen sind. Daher ist die Frage, wie die gewonnenen Erfahrungen genutzt werden können, um das Ökosystem für aktives und gesundes Altern (AHA) zu verbessern. Nicht zu vergessen sind dabei die Maßnahmen, die bereits Teil des Ökosystems nach der Pandemie sein werden. In der Tat haben die alternde Bevölkerung und die zunehmende Verbreitung chronischer Krankheiten die Nachfrage nach Pflegeleistungen während der Pandemie erhöht. Dies führte zu einem unhaltbaren Ressourcenbedarf. Doch der Erfolg der umgesetzten Lösungen ist dennoch sehr unterschiedlich. Die abrupte Einführung von Lösungen auf der Grundlage von Analyselösungen, auch als neue Technologien, haben viele Branchen als auch die Wahrnehmung der Bevölkerung hinsichtlich ihrer Bedürfnisse verändert.

Wichtig ist es daher, innerhalb jedes Ökosystems und zwischen den Regionen zusammenzuarbeiten. Um die gewonnenen Erfahrungen in vollem Umfang nutzen zu können, ist jede Region verpflichtet, eine gründliche Reflexion über die gelernten Lektionen durchzuführen - einschließlich der Fehler, die in künftigen Situationen vermieden werden können. Durch einen Wissenaustausch im Netzwerk sollen dann Synergien geschaffen werden, um somit die Umsetzung wirksamer Lösungen zu fördern.

Kick-off meeting

Am 28. Oktober hielten die Projektpartner ein virtuelles Kick-off-Meeting ab, um mit der Planung der Entwicklung und Koordinierung des Projekts zu beginnen. In den nächsten zwei Monaten wird ein Dialog mit den wichtigsten Akteuren auf regionaler Ebene stattfinden, um bewährte Verfahren im Zusammenhang mit COVID-19 im Gesundheitsbereich zu ermitteln, die möglicherweise auf andere europäische Regionen übertragen werden können.

Für das Jahr 2022 sind mehrere Workshops zum Austausch bewährter Verfahren in Schottland (Vereinigtes Königreich), Sachsen (Deutschland) und im Baskenland geplant. Die Abschlusskonferenz des Projekts wird vom Projektkoordinator in Santiago de Compostela abgehalten.

Unter der Leitung der galicischen Agentur für Gesundheitswissen (ACIS) beteiligen sich weitere führende Organisationen in Europa an dieser Initiative, wie die baskische Stiftung für Gesundheitsinnovation und -forschung (BIOEF), die regionale Stiftung für biomedizinische Forschung (FRRB), der HEALTHY SAXONY - Verein zur Förderung der Gesundheitswirtschaft e.V. und das Digital Health & Care Innovation Center (DHI).

Hintergrund:

Der HEALTHY SAXONY e.V. führte von 2016 bis 2020 das EU-Projekt TITTAN (Translation Innovation and Technology Transfer in Ageing Network) durch. Ziel war ein Best-Practice-Austausch zwischen führenden Gesundheitsregionen Europas in verschiedenen Themen der Gesundheitsversorgung. Partner aus sieben europäischen Regionen (Galicien, Baskenland, Schottland, die Stadt Almere in den Niederlanden, Region Lombardei, Sachsen und Niederschlesien) nahmen an dem Projekt teil. Jede dieser Regionen richtete Workshops aus, wo jeweils die regionalen Stärken, Unternehmen der Gesundheitswirtschaft, Forschungseinrichtungen und Projekte vorgestellt wurden. Der Freistaat Sachsen wurde in diesem Projekt durch den HEALTHY SAXONY – Verein zur Förderung der Gesundheitswirtschaft e.V. vertreten. Unterstützt und finanziell gefördert wurde TITTAN über das Programm Interreg Europe „Research and Innovation“ (European Union, European Regional Development Fund).

Weitere Informationen: www.interregeurope.eu/tittan

KONTAKT:

Raimund Böhle
Tel.: 0351 458-5109
E-Mail